Mitte März begann der erste Lock down und damit hatte die ehemalige „kleine Heldin“, Svenja Krebs ist inzwischen 17 Jahre alt, genug Zeit, um auf eine verrückte Idee zu kommen: Sie hat spontan beschlossen, für Ihre Nachbarn eine Lied vom Balkon zu singen. Dies machte sie sich zur täglichen Aufgabe. Anfangs noch ohne Publikum, manchmal gemeinsam mit ihrer Schwester und sogar mit den Bläsern aus der Nachbarschaft wird es zum Ritual und immer mehr Nachbarn genießen diese gemeinsame Zeit, bei der sich auch über alltägliche Sorgen ausgetauscht wurde. Die Altersspanne zwischen 2 und 95 Jahren ist bemerkenswert und unter Einhaltung der Abstandsregelungen wächst der Zusammenhalt in der Nachbarschaft stetig. Am 100. Tag kam Svenja die Idee, eines ihrer „Hofkonzerte“ zu einer Benefizveranstaltung zu machen und um Spenden für die Stiftung „Große Hilfe für kleine Helden“ zu bitten. Ein toller Betrag kam zusammen, wovon Svenja Krebs und ihre Schwester Musikinstrumente kauften, die sie unter Corona-Bedingungen an Oberarzt Dr. med. Maurice Petrasch in der SLK-Kinderklinik überreichten. „Ohne meine Erkrankung wäre das alles nicht zustande gekommen. Zwar war ich schon immer musikalisch, aber Gesangsunterricht habe ich als Therapie begonnen. So schwer meine gesundheitlichen Beschwerden waren, so bin ich dankbar dafür, dass ich trotz dieses Stolpersteins für andere Menschen singen darf.
Dankbar meinen „Helfern“ etwas zurückgeben zu können, habe ich mich dazu entschieden, die Spenden in Form von Musikinstrumente für die Musiktherapie der SLK-Kinderklinik am Gesundbrunnen in Heilbronn einzusetzen“, erklärte Svenja Krebs bei der Spendenübergabe.
Bild v.l.: Marissa und Svenja Krebs mit Dr. med. Maurice Petrasch